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Eine Erfolgsgeschichte feiert Geburtstag
Die Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim besteht seit 50 Jahren und ist für die weitere
Zukunft gut aufgestellt

Die Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim (VG) feiert ihr 50. Jubiläum. Eine Erfolgsgeschichte. Doch Festredner Gerhard Wunderlich erinnerte beim Jubiläumsabend
auch auf harte Auseinandersetzungen. Viele Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft, darunter auch die Fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter, kamen zur Feier ins extra dafür stehengebliebene Kirchweihfestzelt, um mit der großen VG-Familie das 50. Jubiläum zu feiern. „Seit einem halben Jahrhundert arbeiten wir hier eng zusammen, um die Belange unserer Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu vertreten und zu organisieren“, sagte der VG-Vorsitzende und Uffenheimer Bürgermeister Wolfgang Lampe. In all den Jahren hätte man viele Herausforderungen gemeistert und Erfolge erzielt, auf die man stolz sein könne. Die geleistete Arbeit würdigte Landrat Dr. Christian von Dobschütz als „wahre Erfolgsgeschichte“. Eine spezialisierte Verwaltung oder die Nutzung von Synergieeffekten zählte der Landrat unter anderem als Vorteile eines solchen Zusammenschusses auf. Dabei blieben die Gemeinden selbstständig. 450 Jahre gebe es schon das Dekanat Uffenheim, dessen Gebiet sich zu 75 Prozent mit dem der VG decke, sagte Dekan Max von Egidy. Aus diesen Erfahrungen heraus meinte er, dass nicht ein „Kirchturm-Denken“, sondern ein „Kirchtürme-Denken“ gut sei. Ergersheims langjähriger Bürgermeister Gerhard Wunderlich und von 1984 bis 1996 auch VG-Vorsitzender, hatte Akten und Aufzeichnungen gewälzt und konnte so einen fundierten, mit persönlichen Erinnerungen gewürzten Blick in die VG-Geschichte geben. Bereits 1971 seien Anregungen aus dem Innenministerium für Zusammenschlüsse gekommen. Für den damaligen Amtsgerichtsbezirk Uffenheim seien – wenn auch nur für sehr kurze Zeit – zwei Verwaltungsgemeinschaften, nämlich Uffenheim und Gollhofen, vorgesehen gewesen. Doch das Landratsamt Uffenheim habe es seinerzeit für zweckmäßig erachtet, in Uffenheim ein leistungsstarkes Verwaltungszentrum entstehen zu lassen. Die Stadt Uffenheim selbst hätte auf Wunsch des Planungsstabes „Gebietsreform im Bayerischen Staatsministerium des Inneren“ am 12. Oktober 1971 einen eigenen
Vorschlag zur Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft erarbeitet. Dieser sah vor, mit damals noch 30 selbstständigen Gemeinden, die sich vorher noch zu leistungsstarken
Einheiten hätten zusammenschließen müssen, eine Verwaltungsgemeinschaft zu bilden. Damals waren auch noch die beiden unterfränkischen Gemeinden Unterickelsheim und Gnötzheim mit im Boot. Im Zeitraum des Vollzugs der Landkreisreform sei es um die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften ruhiger geworden. Danach hätten aber
Gemeindezusammenlegungen und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften als zentrales Thema die Diskussionen beherrscht. Für Uffenheim sei es im Dezember 1972
konkret weitergegangen. Bei den Gesprächen seien zu beginn auch Mörlbach und Burgbernheim dabei gewesen. Die Geburtsstunde der Verwaltungsgemeinschaft rückte näher. Am 4. Januar 1974 folgte laut Wunderlich die Ladung zur konstituierenden Sitzung. Vorsitzender wurde der Uffenheimer Bürgermeister Herbert Sammet, seine Stellvertreter waren die Bürgermeister Hans Schmidt (Weigenheim) und Hermann Stahl (Hemmersheim). Bis 1984 blieb dies so, wobei während der zweiten Amtsperiode Gerhard Wunderlich das Amt von Schmidt übernahm. Anfangs waren die Stadt Uffenheim und die Gemeinden Ippesheim, Markt Nordheim, Ergersheim, Hemmersheim, Simmershofen und Weigenheim dabei. Oberickelsheim kam 1976 dazu, Gollhofen 1978. 1984 kam es zur Bewährungsprobe der jungen VG. Denn mit 16 Stimmen wurde Wunderlich zum VG-Vorsitzenden gewählt, elf entfielen auf den neuen Uffenheimer Bürgermeister Klaus Weisensee. Dies sorgte für Unmut und fand auch Widerhall in der Presse. Laut Wunderlich beschloss der Stadtrat Uffenheim darauf hin, der VG keine freiwilligen Leistungen mehr zu bezahlen. Was wer und wieviel zahlen sollte, das legte schließlich das Verwaltungsgericht in Ansbach in einem Vergleich fest. Die Stadt trägt 61,5 Prozent der ungedeckten Kosten, die übrigen Mitgliedsgemeinden 38,5 Prozent. „Damit sind wir bis heute sehr gut gefahren“, sagte Wunderlich. Wunderlich wurde 1990 erneut zum Vorsitzenden gewählt. Von 1996 bis 2014 übernahm dann Uffenheims Bürgermeister Georg Schöck, seit 2014 steht Lampe an der Spi tze.Lampe stellte den Zuhörenden die VG für die Jahr 1996 bis 2024 vor. Seinen Schwerpunkt dabei legte er auf weitere Zusammenschlüsse wie die Bildung des Schulverbandes, auf die Zusammenarbeit bei Kläranlagen, die Bildung einer kommunalen Allianz, auf den Beitritt zur LAG Südlicher Steigerwald. „Gemeinsam sind wir stark“, sagte Lampe. Dank des Vertrauensverhältnisses unter den Bürgermeisterkollegen und des Engagements aller Mitarbeitenden könne man auch gemeinsam die Anforderungen und Aufgaben der Zukunft bewältigen, ist sich Lampe sicher. Langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft ehrte VG-Vorsitzender Wolfgang Lampe bei der Festveranstaltung. Zu den Geehrten zählten Elfriede Falk-Rabenstein (46 Dienstjahre) und Wilmar Haager (40, beide Uffenheim), Rudolf Weichselfelder (45, Ergersheim), Bürgermeister Karl Ballmann (40), Sonja Schmidt (38, beide Hemmersheim), Thomas Stern (39), Edwin Preuß (37), Sabine Dingfelder (38, alle Uffenheim), Petra Hornung (30, Ergersheim), Jürgen Gröschel (33) und Bernd Kleinschroth (33, beide Uffenheim).
Text: Gerhard Krämer

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